
Ep. 030 / Mit Höhen und Tiefen in die Karibik - SV Enfant Terrible
Es war nun soweit. Unsere größte Reise und längster Segeltörn - die Atlantiküberquerung (#Hanse, #Hanse455) stand an. Was kann alles passieren? Bleibt das Wetter stabil? Reicht das Essen und Trinken an Board aus? Was tun, wenn etwas am Boot kaputt geht? Wie reagieren wir auf gesundheitliche Probleme? All die Fragen und noch mehr sind uns natürlich durch den Kopf gegangen und wurden auch ausgiebig besprochen und wenn möglich auch vorsorgliche Maßnahmen bereits ergriffen. Doch man kann sich nicht immer auf alles vorbereiten und wie es im Leben so oft ist; Es kommt immer anders als man denkt. Am 20.11.2021 war es dann soweit. Wir haben gegen 10 Uhr, gemeinsam mit unseren Buddyboat Elane, Mindelo und somit Kapverden verlassen und uns auf den großen Atlantik gewagt. Wir waren aufgeregt, hatten gemischte Gefühle, aber sind mit großer Freude und guter Dinge gestartet. Für die erste Woche war wenig Wind in der Wettervorherschau angesagt. So kam es dann auch. Wir hatten viele Flauten, weshalb wir einen Umweg gen Süden gefahren sind, um etwas mehr Wind abzubekommen. In der erste Hälfte haben wir ca. 17h gemotort. Ansonsten konnten wir unser Passatsegel, das Blue Water Sail, sehr gut einsetzen und haben bei leichten Wind recht schnelle Fahrt gemacht. Wir waren sehr zufrieden mit unseren Start für die Atlantiküberquerung, die See war ruhig und keine hohe Welle - so haben wir uns das auch vorgestellt. Neben den guten Segelbedingung, haben wir wahrscheinlich auch den Fischfang unseres Lebens gemacht. Einen 1,9m langen Blue Marlin (#BigGame) haben wir mit der Angel gefangen. Das Geräusch von der Angel, wenn ein Fisch angebissen hat, werden wir wohl nie vergessen. Es hat uns über eine Stunde gekostet, den Fisch an Board zu bekommen. Letztendlich haben wir das Vorfach der Angelleine auf die Winch gelegt und den Blue Marlin an Board gewincht. Wir waren bis auf die Unterwäsche durchgeschwitzt vor Aufregung und Anstrengung. Am Ende das Tages haben wir zwei volle Waschbecken Fischfleisch gehabt und der Freezer war bis zum letzten freien Platz belegt und hatte gut zu tun, den Fisch einzufrieren. Wir haben noch nie einen so faszinierenden und beeindruckenden großen Fisch in der Realität gesehen - und dann auch noch an der eigenen Angel. Besser hätte es nicht laufen können. Doch leider hat sich in der zweiten Woche das Blatt für uns etwas gewendet und das Glück hat uns verlassen. Während eines Manövers ist ein Stahlseil, welches das Ruder mit dem Steuerrädern verbindet, gerissen und wir haben für einen kurzen Moment die Kontrolle über das Boot verloren, da wir nicht mehr in der Lage waren das Boot zu manuell zu steuern. Für einen kurzen Moment ist Panik ausgebrochen. Doch wir hatten Glück im Unglück, da der Autopilot unabhängig der manuellen Steuerung funktionierte und wir somit das Boot wieder auf den Track bringen konnten. Dennoch braucht man eine solche Aufregung überhaupt nicht, wenn man tauschende Kilometer vom Festland entfernt ist und rundum nur Wasser. Zudem der Wind in der zweiten Hälfte immer stärker wurde und somit auch die Wellen immer größer. Wir hatten zum Teil Windböen bis zu 37kn. Nach 16 Tagen allein auf dem Atlantik, mit wunderschönen Sonnenauf- und untergängen, springenden Delphinen um uns herum, Sonnenschein und blauer Himmer, aber auch Regenfall und dunkle Wolken, wo man sich denkt "Jetzt geht die Welt unter", nach Höhen und Tiefen haben wir dann endlich und langersehnt Land in Sicht gehabt. Wir waren in der Karibik! 0:00 Vorbereitung auf die Atlantiküberquerung 2:59 Start der Atlantiküberquerung mit Flauten 10:40 Fang des Blue Marlins 13:10 Teilausfall der Ruderanlage 18:34 Bruch der Spinnakerfall 21:15 Routine an Bord Segeln mit SV Enfant Terrible Hier ist unsere Geschichte - eine Familie, die mit der Kraft des Windes reist, um die große weite Welt zu entdecken. Es ist eine Geschichte über das Segeln, Reisen und Abenteuer. Aber es geht auch darum, neue Kulturen und Menschen kennenzulernen. Es ist unsere Geschichte, die Zeit als Familie gemeinsam zu verbringen und zu genießen, sowie einen neuen Lebensabschnitt auf eine andere Art und Weise zu leben. Sailing with SV Enfant Terrible This is our story, a story of a young family sailing around the world. It is a story about sailing, travel and adventure. But it's also a story about meeting amazing people and get to know other cultures. It's our story, to enjoy the familytime together and living this new chapter of life in an alternate way, in close connection with the beautiful people and amazing planet that we call home. Connect with us: Website: https://www.sv-enfant-terrible.de/ Patreon: https://www.patreon.com/sv_enfant_terrible Twitter: https://twitter.com/SvEnfant Instagram: https://www.instagram.com/sv_enfant_terrible/ Follow our boat on NOFOREIGNLAND: https://www.noforeignland.com/boat/6716398262812672 Boot Segelboot Segelschiff Blauwassersegeln Weltumseglung Offshore Trans-Ocean Reisetagebuch Reisebericht Nordsee Segelfamilie Kind
